Die archäologisch festgestellte Anlage bei Kneblinghausen wurde seit 1901 durch wissenschaftliche Grabungskampagnen in ihren grundliegenden Strukturen wieder entdeckt.
Es handelt sich hierbei um zwei in weiten Teilen seiner Umgrenzung deckungsgleichen Lagerflächen, die ca. 10 ha (älteres Lager) bzw. ca. 7,5 ha (jüngeres Lager) groß waren und durch vier Tore (sogen. clavicula) siehe Bild, zugänglich gemacht wurden.
Während die Befestigungen des Lagers (Wall, Spitzgraben, Holz-Erde-Mauer und Tore) weitgehend nachgewiesen werden konnten, ist die Bebauung und Nutzung der Innenbereiche bislang völlig ungeklärt. Festgestellt wurde allerdings, dass hier vor den Römern eine germanische Ansiedlung bestanden hat, was aus entsprechenden Keramikfunden hervorgeht.
Die nur sehr wenigen, den Römern zuzuordnenden Funde, lassen eine zeitlich genaue, wie auch funktionell exakte Zuordnung des Lagers noch nicht zu, so dass für die interessierte Öffentlichkeit wie auch die zuständige Wissenschaft noch viele Fragen offen sind.
Für den Besucher ergeben sich aber vor Ort Möglichkeiten, die Dimensionen der Lagerflächen durch eine Umwanderung zu ermessen und anhand der dort aufgestellten Informationstafeln sich weitere Informationen zu erschließen.